T itel: Die Seelen der Nacht
A utor: Deborah Harkness
D atum: 09. Februar 2013
S tatus: S. 714 von 797 (Taschenbuch)
Die anfängliche Euphorie ist inzwischen verklungen.
Ich muss leider gestehen, dass ich mich von Seite zu
Seite quäle.
Die Charaktere verlieren zunehmend an Substanz. Anfangs
habe ich die Autorin sogar für die Tiefe ihrer Figuren gelobt, aber jetzt
scheint es so, als wäre ihr die eigenen Schöpfungen fremd geworden. Es fehlt
dem Buch an Leidenschaft. Die Geschichte wird akribisch vorangetrieben, ohne
auf die Bedürfnisse der Figuren zu achten.
Ein Beispiel: Matthew und Diana wird mitgeteilt, dass
sie mit hoher Wahrscheinlichkeit im Stande wären, Kinder zu bekommen. Aber ihre
Reaktion ist meiner Meinung nach zu nüchtern. Sie schneiden das Thema kurz an,
dann wird eine Packung Anti-Baby-Pillen besorgt (obwohl die Beiden bisher nicht
einmal miteinander geschlafen haben) und die Sache ist gegessen. Die Reaktion
ist meiner Meinung nach viel zu oberflächlich. Belanglose Dinge werden auf
mehrere Seiten durchgekaut, aber Dinge, die von großer Bedeutung für die
Charaktere sind, werden kurz abgehandelt. Für mich leider unverständlich.
Ich rechne der Autorin wirklich hoch an, dass sie sehr
viel Arbeit in das Buch gesteckt hat. Allein die Recherche die nötig war, um
eine glaubwürdige Welt der Vampire, Dämonen und Hexen zu erschaffen, lässt mich
staunen. Aber ich glaube darin liegt auch das Problem. Wenn man sich so viel
Arbeit gemacht hat, ist es nicht verwunderlich, dass man dieses auch zeigen
will. Die Geschichte zwischen Diana und Matthew ist dadurch auf der emotionalen
Ebene in den Hintergrund geraten und das finde ich sehr schade.
Ich werde das Buch in den nächsten Tagen zu Ende lesen
und dann meine endgültige Rezension veröffentlichen.
Hoffentlich können die letzten Seiten es noch
herumreißen J
Eure
Patricia
Patricia
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