Sonntag, 17. Februar 2013

Schreibtipp: Hindernisse



Das Leben ist weder fair noch einfach. 
Das sollte man beim Schreiben immer im Hinterkopf behalten.
Es ist komisch, wenn der Protagonist sich denkt: "Hey, ich brauche wirklich Geld" und wenig später gewinnt eure Figur im Lotto. Das wirkt nicht wirklich authentisch und glaubhaft. Es ist zu leicht.
Deswegen solltet ihr genug Hindernisse parat haben, die ihr euren Figuren in den Weg legen könnt.
Das hebt auch die Spannung. Aber Vorsicht: Nicht damit übertreiben ;)

Hier noch einige Beispiele, wie man es nicht machen sollte:

In dem Buch, das ich kürzlich gelesen habe "Die Seelen der Nacht", wollen Diana und Matthew in die Vergangenheit reisen. Allerdings benötigen sie dafür drei Dinge aus der gewünschten Reisezeit. Kurze Zeit später tauchen zwei Besucher auf, die einen der benötigten Gegenstand dabei haben.
An der Textstelle kam ich beim Lesen ins Stocken und verlor zunehmend das Interesse an dem Buch.

Auch ich kann mich selbst von diesem Fehler leider nicht frei sprechen:
In einer Kurzgeschichte habe ich  mal genau das Gleiche gemacht und prompt die Quittung per Rezension bekommen.
Meine Protagonistin wurde überfallen und sie konnte sich nur wehren, weil sie in diesem Moment 18 Jahre alt geworden ist und deshalb magische Kräfte erhielt. 
Ein Leser hatte völlig zurecht diese Stelle bemängelt.
Es war einfach zu "praktisch" für meine Figur.

Auch wenn es einem bestimmt schwer fällt, die eigenen Charaktere leiden zu sehen: solche Dinge tragen wesentlich zur Geschichte bei. Hindernisse prägen den Charakter der Figuren und sie wachsen daran.

Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limonade draus :)
Mit diesem Sprichwort, verabschiede ich mich heute von euch.

Gute Nacht.

Eure Patricia


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