Montag, 18. Mai 2020

Entspannen auf Knopfdruck

Ich ziehe meinen Hut vor dem Menschen, der während der gesamten Arbeitszeit - langfristig! - immer 100 % geben kann und dann auch noch schafft, dass das Privatleben eine ebenso große Aufmerksamkeit genießt. Ich ziehe meinen Hut, weil ich der festen Überzeugung bin, dass dies unmöglich ist. Unmöglich, wenn man in festen Standards denkt: 39 Stundenwoche, 5 Tage, Pausen gem. gesetzlicher Vorschriften - ENTSPANNEN auf Knopfdruck.

Der menschliche Organismus kann vier bis sechs Stunden konzentriert bleiben. Bei der oben genannten Wochenstundenarbeitszeit komme ich bereits auf durchschnittlich 7,8 Stunden am Tag: zu viel.

Das Argument, dass dazwischen ja eine Mittagspause ist, die das Konzentrationsbarometer wieder nullt, lasse ich nicht gelten. Denn das würde bedeuten, dass ich mit dem Gong zur Mittagspause, augenblicklich abschalten kann und anfange, mich zu entspannen.

Ich kann das nicht!
Jeder Organismus funktioniert unterschiedlich. Nicht umsonst gibt es auch die Klassifizierung in Eulen und Lerchen, was die Leistungserbringung zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten anbelangt. Doch in unserer Gesellschaft finden diese wissenschaftlich belegten Kriterien kaum Anklang. Die Schulen beginnen um zehn vor acht, die Arbeit zu festgelegten Öffnungszeiten und bei vielen Branchen im Schichtwechsel. Dort, wo es mit am wichtigsten ist, konzentriert zu bleiben, leiden die Ärzte/Krankenschwestern und Co. unter Schlafmangel. Denn auch hier sagt die Theorie, dass es Erholungsphasen gibt - aber, wer schafft es denn, nach einer aufregenden und vielleicht emotional belastenden Situation gleich in den Schlaf zu gleiten?

Es fehlt der Blick auf das Individuum...
und plötzlich kommt Corona.


  • Plötzlich funktioniert Home-Office in Branchen, bei denen dies zuvor undenkbar gewesen war.
  • Plötzlich kann man auf die Situationen von Eltern besser eingehen. 
  • Plötzlich zeigt sich die Flexibilität auf individuelle Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen.

"Alle sagten das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht." (Unbekannt)

Ich stelle mir häufig die Frage nach Effizienz und Fairness.
So habe ich zum Beispiel beobachtet, dass wenn man sagt "Hey, heute musst du 50 Briefe an Kunden schreiben und verschicken, danach kannst du Feierabend machen" dazu führt, dass die Person plötzlich bereits zum frühen Nachmittag fertig ist, statt den ganzen Tag zu den festgelegten Zeiten mit der Aufgabe zu verbringen.

Natürlich ist das nicht auf jede Branche anwendbar, aber dann wähle ich doch lieber Option 1:
Aufgabe erledigen - Freizeit,
als Option 2: kein Unterschied, wie schnell oder gut man ist - man muss trotzdem bis zum festgelegten Feierabend auf der Arbeitsstelle verweilen.

Ich finde, dass es jetzt an der Zeit ist, diese Standards zu verändern.  #thinkoutsidethebox


Ebenso auch das Thema "HomeOffice" bzw. "Work-Life-Balance"
Man kann diese Möglichkeit doch super nutzen, um die Kinderbetreuung zu gewährleisten oder den Haushalt zu machen. Einfach mal als Ablenkung die Waschmaschine angestellt und ausgeräumt. Durch die monotone und bekannte Tätigkeit, kann man hier besser entspannen. Oder man lässt sich einfach ins eigene Bett fallen und macht ein kurzes Power-Nap.

Diese Flexibilität hat es zuvor in kaum einem Unternehmen gegeben. Natürlich setzt dies ein funktionierendes System voraus - nicht nur technisch, sondern auch menschlich. All das lädt dazu ein, einen Missbrauch zu betreiben und für sich das Beste rauszuholen. Vermutlich ist das der Grund, dass die Optionen "Home-Office", "flexibles Arbeitszeitenmodell" und Co. nur wenig in der Praxis angewendet wurden.

Die Frage ist, nach welchen Menschen richte ich mich aus? "Bestrafe" ich die Fleißigen, um die "Faulen" besser kontrollieren zu können oder lege ich meinen Fokus auf die Belohnung?

Natürlich erfordert das ein Höchstmaß an guter Personalführung und Organisation.
Aber jede Herausforderung, der man erfolgreich begegnet ist, macht einen stärker.
Man lernt dazu, entwickelt sich weiter.

Es ist in Ordnung und menschlich, nicht immer produktiv zu sein; sich mal eine Auszeit zu gönnen und einfach nichts zu tun.

Statt also ständig den Stress zu bekämpfen, der nur ein Symptom darstellt, könnte man nun aus den festgelegten Standards ausbrechen und sich die Ursache vorknüpfen.

Wie denkt ihr darüber?




Freitag, 1. Mai 2020

Das Café am Rande der Welt

Meine erste Buchrezension seit so vielen Jahren.
Tatsächlich hat sich mein Büchergeschmack etwas verändert. Nun sind es nicht nur die Thriller oder die Fantasy-Titel, die es schaffen, meine Aufmerksamkeit zu erhaschen - auch historische Romane und Selbstfindungsbücher finden sich nun in meinem (virtuellen) Bücherregal wider.

Vor einiger Zeit habe ich nämlich audible.de (Achtung: unbezahlte Werbung) für mich entdeckt - was mir hilft, das Lesen - oder vielmehr Hören - viel besser in den Alltag zu integrieren. So wird das Autofahren oder Aufräumen zu einem Bucherlebnis.

Gerade beim Autofahren könnte es von Vorteil sein, Ruhigeres zu hören und nicht von Spannung getrieben, das Lenkrad zu verreißen. Titel, die mich weiterbilden - sei es, mein geschichtliches Wissen betreffend oder in Bezug auf die (eigene) Persönlichkeitsentwicklung, stellen meinen Fokus bei Hörbüchern dar.

Weil ich nicht aufhören kann, es zu wiederholen: Ich habe Wirtschaftspsychologie studiert und gerade der psychologische Anteil hat mich hierbei sehr interessiert. Ich mag es, ins Grübeln gebracht zu werden - zu philosophieren und unterschiedliche Szenerien zu erträumen. Ich möchte verstehen, warum sich Menschen für oder gegen etwas entscheiden - gerade, wenn die Wahl aus Sicht Dritter als irrational und nicht nachvollziehbar eingestuft wird. Was bewegt Menschen, was bewegt mich?
Diese Fragen stelle ich mir auch beim Schreiben, Ich möchte, dass meine Leser eine Entwicklung der verschiedenen Charaktere beobachten können. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion sollen verschwimmen. Ich möchte meinen Buchfiguren eine Stimme geben und ihre Geschichte erzählen.

So hat vor einigen Wochen auch

"Das Café am Rande der Welt" von John Streckely 

sich neben die Titel "Gefühle sind keine Krankheit" (Christian Peter Dogs) und "Du musst nicht von allen gemocht werden" (Ichiro Kishimi) in meine Hörbuchbibliothek eingereiht.

Ich muss sagen, dass mir die Stimme des Sprechers - noch schlimmer bei Teil 2: "Wiedersehen im Café am Rande der Welt" nicht gefällt und das Hörerlebnis daher etwas abwertet - aber, wie heißt es so oft: Auf die inneren Werte kommt es an.

Dennoch wäre es schön gewesen, wenn auch die Hülle passt. Tatsächlich: Im Buchhandel hätte mich das Cover nicht angesprochen - vermutlich hätte ich das Buch nicht einmal wahrgenommen.
Ich habe es mir aufgrund von Empfehlungen gekauft und es nicht bereut.

Im Gegensatz zu den anderen beiden Titeln, ist "Das Café am Rande der Welt" mit seinen 2 Std 46 min. ein richtiges Intermezzo. Schnell gehört, das Wesentliche auf den Punkt gebracht - wenn auch, unter recht seltsamen Bedingungen.

Ich meine, welches Café hat mitten in der Nacht geöffnet und seit wann flippt man nicht aus, wenn plötzlich das dortige Personal recht übergriffig die Position eines Psychiaters einnimmt und den Lebensstil seiner Gäste hinterfragt? Bei dem, was John in einer Nacht verarbeitet und realisiert, hätte es unter normalen Umständen wahrscheinlich ein paar mehr Sitzungen gebraucht - naja, Gedankenlesen bringt da wohl ein paar zeitliche Vorteile mit sich. Wer die Aspekte der Logik daher nicht in den Hintergrund drängen kann, wird mit dem Buch wahrscheinlich keine Freude haben. Doch, so wie John sich auf die Situation einlässt, so kann es auch der Leser tun und ich denke, dieses Vorgehen stellt einen Gewinn dar.

Übrigens - kleiner Nebengedanke: Ist es nicht eigenartig, dass in den USA ein eigener Psychiater/Therapeut als Statussymbol angesehen wird - während wir hier in Deutschland das Ganze verurteilen - schlimmer noch: damit sogar einen Ausschluss an verschiedenster Versicherungen generieren? Der Student, der mit dem Leistungsdruck nicht klar kommt, unter Prüfungsangst leidet und sich professionelle Unterstützung holt, wird bestraft, diese "Schwäche" gezeigt zu haben. Ebenso, wie das Kind, das unter der Trennung der Eltern leidet etc. etc.
Ich finde dieses Vorgehen furchtbar. Für mich steht da eine enorme Kraft hinter, sich Unterstützung von außen zu holen - ob Therapeut oder Freund. Sich zu öffnen, zu reden, Ordnung in die eigenen Gedanken zu bringen, bestrebt zu sein, zu heilen - das ist für mich nichts Verwerfliches und sollte nicht derartig unterdrückt werden. Bei einer Gesellschaft, die innerhalb von Sekunden urteilt, Bewertungen mittels Klicks verteilt - geht manchmal verloren, dass hinter jedem Post, hinter jedem Bild, ein Mensch steht, der Gefühle hat und dass diese Person einzigartig ist und es verdient hat, gesehen zu werden. Haben wir vielleicht verlernt, zuzuhören?

Mich würde interessieren, wir Du darüber denkst. Hinterlasse mir doch gerne einen Kommentar oder schreib mich auf Instagram an: patricia.bellasie

Nun aber zurück zum Eigentlichen:
Tatsächlich möchte ich nicht an meinem alten Bewertungsmuster festhalten, und Cover/Klappentext/Figuren/Geschichte bewerten, sondern stattdessen mit Euch ein paar Zitate teilen, die mir gefallen haben.
"Bisher hatte ich Entscheidungen in meinem Leben meistens aufgrund anderer Überlegungen getroffen, zum Beispiel auf Grund von Ratschlägen meiner Familie, weil es irgendeinen sozialen Druck gab oder aufgrund der Meinung anderer Leute."
"Trotz allem, was uns beigebracht wird, was wir glauben sollten, trotz allem, was wir in der Werbung hören oder was wir empfinden, wenn wir in der Arbeit gestresst sind - wir alle kontrollieren jeden Moment unserer Lebens selbst. Ich hatte das vergessen. So ließ ich zu, dass alles Mögliche mein Leben beeinflusste und versuchte mich dementsprechend anzupassen."
"Die Schildkröte kämpfte nie gegen die Wellen an, sondern nutzte sie für sich."  
"Vielleicht wird das Geld weniger wichtig." 
"Tue was immer du willst und was deiner Bestimmung entspricht."
"Um ganz wir selbst zu sein, müssen wir unser wahres Selbst zulassen."




Die Erkenntnisse des Buches liegen daher - in meinen Augen - nicht in der Beantwortung der Fragen:


  • Warum bist du hier?
  • Hast du Angst vor dem Tod?
  • Führst du ein erfülltes Leben?


Sondern in der Frage: "Bist du wirklich von Herzen glücklich und ist es dein Glück?"

Wenn man sich die Frage(n) stellt, dann wird es schwierig sein, sich einfach wieder blind zu stellen.
Man beginnt, zu analysieren - Wege und Entscheidungen zu hinterfragen und vor allem an sich selbst zu zweifeln. Gerade, weil man das Gefühl hat, sich Selbst gar nicht zu kennen. Dieses Buch kann eine Entwicklung lostreten, die einen wie eine Lawine unter sich begraben kann - doch kleiner Survival-Tipp: Versuche mit der Lawine zu schwimmen, nicht aufzugeben und bald wirst du spüren, wie die Last, die auf deinen Schultern gelegen hat, langsam weniger wird. Das kann bedeuten, dass man wie die Besucher des Cafés neue Wege ausprobieren wird. Vielleicht, um festzustellen, dass der ursprüngliche der richtige Pfad war - oder auch, um aus diesem Leben ein Abenteuer zu machen und möglichst viele Kilometer hinter sich zu bringen - zu erleben und zu genießen.
Auch, wenn ich an das Prinzip der Wiedergeburt glaube - so ist es aber nur ein Leben, auf das man später zurückblicken wird und dann sollte man nichts bereuen.

"Bereue nie, was du getan hast, wenn du dabei glücklich warst" 
(Unbekannt)


ABER: Es kann auch sein, dass das Buch nur ein Buch ist und bleibt. Dass Du die Geschichte von John schulterzuckend zur Kenntnis nimmst, die Seiten zuschlägst und dich einem neuen Abenteuer widmest.

Egal, welchen Weg du gehst - egal, wie schnell, wie langsam oder mit wie vielen Richtungswechseln - alles ist egal, so lange es dein Weg ist und dieser dich glücklich macht oder zu deinem Glück führt.

Kleine Warnung: Das heißt für mich natürlich nicht, nur noch egoistisch im Schnellschritt dahinzustampfen oder das alles was man tut, auch damit gerechtfertigt werden kann.
Ich habe von dem Buch oder vielmehr dem Autor gelernt, mehr auf mein Bauchgefühl zu hören - reflektiert zu bleiben und stetig dazu bestrebt, mich weiterzuentwickeln.

Verurteile Deine Mitmenschen daher nicht für die Ratschläge, die sie Dir erteilen. Sie meinen es gut und sprechen aus ihren eigenen Werten oder werden durch gesellschaftliche Standards geformt - letztendlich kann ein jeder für sich selbst entscheiden, wie viel Gewicht er diesen Aussagen verleiht und welchen Weg er bestreiten will.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg und kann daher für diesen Titel eine ehrliche Kaufempfehlung aussprechen.





Donnerstag, 30. April 2020

Die Suche nach dem Selbst.

Und plötzlich bin ich wieder da.
... wobei plötzlich einen Zeitraum von 4 Jahren darstellt.
Jahre, in denen bei mir mir viel passiert ist - sei es beruflich oder privat.

Es ist ein komisches, aber auch gutes Gefühl nun endlich zurückzukehren und diesen Blog wiederzubeleben. Ganz, nicht halbherzig.
Ich habe aufgrund meines Studiums, beruflicher Fortbildungen und diverser anderer Themen das Bloggen, meine Schreibnacht-Aktivitäten, das Lesen und auch das Schreiben quasi auf Eis gelegt.
Es gab Tage, da war ich furchtbar motiviert und dann war der Kuss der Muse nur noch zu einem kaum wahrnehmbaren Hauch einer Erinnerung geworden und die Tage zogen ungenutzt vorbei.
Wobei ich "ungenutzt" als ein zu krasses Wort empfinde - schließlich war es nicht so, dass ich auf der faulen Haut gelegen hätte, aber ich fand immer Gründe. Andere Dinge waren wichtiger, mal fehlte es mir an Energie oder der Drang nach Perfektionismus war zu groß.

Ich habe den Blick dafür verloren, dass mir all das ...
- das Schreiben
- das Lesen
... mal Spaß bereitet hat. Dass ich es geliebt habe.

Es ist nicht gut, sich im Alltag zu verlieren und noch schlimmer: es gar nicht zu bemerken.
Rückblickend frage ich mich, wie ich so verdammt blind sein konnte und warum ich es nicht einfach probiert habe. Egal, wie andere über meinen unordentlichen InstaFeed oder meinen nicht mit regelmäßigen Posts versorgten Blog urteilen würden. Doch es ist die Angst, zu versagen, die ihre knochigen Finger um die Kehle legt und einfach zu drückt. Die Angst, die aus einem Selbstanspruch resultiert, den andere für mich als Maßstab festgelegt haben.

Doch ist es nicht in Ordnung, unperfekt zu sein? Fehler bringen einen weiter - durch sie wird man klüger. Man weiß, was man will und was nicht und wie man dieses umsetzen kann. Sie sind doch das, was das Leben ausmacht. Ich meine, ein Buch, in welchem der Protagonist, niemals scheitert - alle Herausforderungen auf Anhieb meistert, ist keines, das ich lesen möchte. Denn es hat nichts Spannendes an sich, nichts, womit ich mich selbst identifizieren kann.

Ich fühle mich, als sei ich aufgewacht - doch noch klebt der Schlaf in meinen Augenwinkeln und der Traum der vergangenen Nacht hält mich noch zwischen Realität und Fantasie gefangen. Es fällt mir noch schwer, klar zu sehen und vor allem - zu verstehen. Aber langsam bekomme ich das Chaos in mir geordnet.

Ich möchte nicht länger nach Ausreden suchen. Ich möchte bloggen, schreiben, lesen - das Leben genießen und bei dem, was ich tue Spaß haben. Ich möchte nicht nach Likes und Follower jagen und dabei vergessen, warum ich das hier eigentlich tue - warum ich angefangen habe, zu bloggen oder zu schreiben. Ich möchte lernen, meinem Bauchgefühl zu vertrauen - mich von den Erwartungshaltungen lösen, die nicht meine sind und die überdenken, die die Gesellschaft als "normal" definiert.

Vielleicht möchte ich nicht normal sein.
Vielleicht möchte ich die chaotische Autorin sein, die seit 8 Jahren ein tolles Buchprojekt im Kopf hat, ihren Feed und Blog immer wieder umbaut und kryptische Gedanken formuliert - mit der Hoffnung, dass es doch Menschen gibt, die mich verstehen werden.

Ich will Autorin sein und das bedeutet für mich: Schluss damit, Ausreden zu finden.
Schluss damit, den Kampf zwischen Perfektionismus und Individualismus zu führen und ausschließlich in schwarz-weiß zu denken.

Jetzt heißt es, einfach anzufangen - und zwar so, wie es sich für mich richtig anfühlt.








Freitag, 6. Juni 2014

Tödliche Begegnung: Die Ash-Trilogie von Shiloh Walker (Rezension)


Inhalt:
Es wird gemordet im kleinen Örtchen Ash, Kentucky. Skrupellose Serienkiller und mächtige Drahtzieher, die im Verborgenen das Geschehen lenken, halten die Bewohner in Atem - und versprechen Romantic-Thrill-Unterhaltung vom Feinsten!
Band 1: Blinde Wahrheit
Die Jagd beginnt!
Ein Serienmörder treibt in Ash, Kentucky, sein Unwesen. Er quält und tötet junge Frauen, doch bisher ist ihm niemand auf die Schliche gekommen. Die blinde Lena Riddle wird unfreiwillig Zeugin des Geschehens, als sie die verzweifelten Schreie eines seiner Opfer hört. Da die Polizei jedoch keine Beweise für ein Verbrechen findet, will ihr niemand Glauben schenken – außer dem Ex-Cop Ezra King. Er ist sich sicher, dass Lena in tödlicher Gefahr schwebt …
Band 2: Stille Gefahr
Die Jagd geht weiter!
Nachdem Hope Carson der Ehe mit einem gewalttätigen Polizisten entkommen ist, hofft sie, in dem Städtchen Ash, Kentucky, endlich Ruhe zu finden. Doch dann wird sie in einen Mordfall verwickelt. Der Polizei kann sie nicht trauen und genauso wenig dem Staatsanwalt Remy Jennings. Doch er ist der Einzige, der zu ihr steht, als sie im Strudel der Ereignisse unterzugehen droht.
Band 3: Tödliche Nähe
Endlich: Das Rätsel um den Mörder in Ash wird gelöst!
Auf der Suche nach dem Mörder ihrer Cousine verschlägt es Nia Hollister nach Ash, Kentucky. Von den zuständigen Behörden kann sie keine Hilfe erwarten, und so ermittelt sie auf eigene Faust. Unterstützung erhält sie von dem undurchsichtigen Außenseiter Law Reilly. Ihre Nachforschungen ziehen schon bald die Aufmerksamkeit des Killers auf sich, und Nia gerät in größte Gefahr …
(Quelle: www.amazon.de)
Cover:
Was das Cover-Design angeht, so würde ich mal behaupten, dass ich bereits von Weitem erkennen kann, ob ein Buch vom Egmont-Lyx verlegt wird oder nicht. Die Cover haben alle einen ähnlichen Stil, was aber nicht negativ ist. Sogar im Gegenteil, ich mag die Designs sehr :) Auch hier kann ich nichts bemängeln.

Schreibstil:
Shilow Walker hat angegeben, dass zu unter anderem die Fantasy-Autorin Kresley Cole zu ihren Lieblingsautoren zählt und das erkennt man. Besonders in ihren männlichen Hauptfiguren, die meiner Meinung nach die Beziehung(en) alle etwas überstürzen, was die Geschichten ein wenig realitätsfern werden lässt. 
Meiner Meinung nach, ist es etwas anderes, wenn die Männer schnell erkennen, im der weibliche Gegenpart die "Frau fürs Leben" gefunden zu haben, wenn das auf eine übernatürliche Verbindung oder ein fortgeschrittenes Lebensalter zurückzuführen ist, aber nicht, wenn ein "Normalo" das nach ein paar Monaten Beziehung anpacken will.
Das ist irgendwie seltsam und ich kenne keinen Mann, der das so überstürzen würde.
Eine Beziehung ist das eine - etwas wirklich "Festeres" aber was völlig anderes und das braucht bei Normalsterblichen halt einfach in der Regel Zeit. 
Doch nicht nur das hat meinen Lesefluss etwas gestört, auch die vielen Wort- und Satzwiederholungen lassen einen stocken. Teilweise werden die gleichen Formulierungen nach nur zwei Zeilen noch einmal verwendet und da habe ich schon des Öfteren gedacht, dass ich beim Lesen auf dem Kindle die Seite verblättert hätte. 
Aber hier sollte auch das Lektorat vermehrt ein Augenmerk drauf haben

Trotz dieser Minus-Punkte ließt sich die Geschichte von etwa 1.200 Seiten sehr flüssig und ich habe Gefallen an dem Schreibstil der Autorin gefunden ;) 

Bewertung:
Ich kann dieses Buch nicht wirklich als drei eigene Teile sehen, sondern nur als eine zusammenhängende Geschichte. Die eigenen Teile besitzen kein wirklich rundes Ende und ich vermute stark, dass das Manchen stören könnte - denn mich haben die Teil-Enden schon sehr geärgert. Wenn mal das Buch aber als ein Ganzes betrachtet, finde ich es durchaus gelungen und empfehlenswert. Besonders zu dem derzeitigen Preis ist das Geld gut investiert. Schon nach kurzer Zeit lernt man die Figuren lieben und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil man sichergehen will, dass den "Lieblingen" nichts passiert.


♥♥♥♥♥
Preis:
8,99€ (E-Book)

Mittwoch, 7. Mai 2014

Follower Special




Heute mache ich mal ein Follower-Special:
60 Fans bei Facebook
111 Follower bei Twitter
43 Follower bei GooglePlus

All diesen Personen möchte ich an dieser Stelle einfach 'Danke' sagen: Ihr seid spitze! 

Da ich derzeit keine Bücher auf dem Markt habe, mit denen ich Gewinnspiele veranstalten könnte, habe ich mich heute für die Variante des Blog-Beitrags entschieden.

Ich hoffe er wird Euch gefallen.

Die Themen sind: Zeitmanagement & Schreibblockaden

Das Thema "Zeit" hatte ich schon mehrmals angeschnitten, doch alle konzipierten Stundenpläne/Tagesabläufe halfen nicht bei meinem Problem, Zeit zum Schreiben zu finden.
In der Theorie sah immer alles super aus und vor allem auch durchführbar, doch in der Praxis haben sich Zeitpläne bei mir persönlich leider nicht bewährt.

Dennoch habe auch ich nun eine Lösung gefunden, die ich Euch natürlich nicht vorenthalten möchte.
Zunächst einmal heißt das Zauberwort: Laptop! Ohne den, geht gar nichts.

Ich habe meinen Wecker nun eine Stunde früher gestellt und wenn ich aufwache, schnappe ich mir meinen Laptop und tippe drauf los. Auf diese Weise schaffe ich meistens 1 bis 3 Seiten.
Danach startet der ganz normale Tagesablauf.

In der Mittagspause hole ich den Laptop dann wieder für eine halbe Stunde hervor, das macht im Schnitt wieder 1 Seite plus.
Abends, wenn ich schon im Bett liege, wird das Gerät dann noch ein letztes Mal hervor gezogen. Meistens bringe ich dann noch einmal 3 Seiten auf das Papier.
Wenn wir also mal zusammenrechnen, macht das am Tag etwa 6 Seiten. Am Wochenende setze ich mich dann meistens aber an den PC, was ich da jedoch zu Papier bringe, ist derart unterschiedlich, dass ich nichts dazu sagen kann. Deswegen betrachten wir heute die Werktage, sprich etwa 35 Seiten pro Woche.
Ein tolles Ergebnis und das Beste ist, dass das Prinzip eigentlich so gut wie auf fast jede Person übertragbar ist. Denn, wenn ich "Fauli" und "Morgenmuffel" das schaffe, ist das für Euch ein Klacks ;)

Und hier setzt auch schon mein zweites Thema an: Schreibblockaden

Wenn man immer am Ball bleibt, gibt es so etwas wie Schreibblockaden gar nicht.
Natürlich sollte man sich vorher Gedanken zum Ablauf gemacht haben und nicht einfach drauf los schreiben. Planung ist hier die halbe Miete.

Meiner Erfahrung nach, sind Schreibblockaden erst gekommen, wenn ich
a) das Schreiben für eine längere Zeit unterbrach und
b) an mehreren Projekten gleichzeitig schrieb.

Der Autor muss in der Geschichte drin sein und bleiben. Dafür muss seine volle Aufmerksamkeit dem Projekt gelten. Wenn man eine längere Pause macht und sich nicht mehr mit dem Roman befasst, ist ein Wiedereinstieg sehr schwierig. Durch mehrere Projekte kann es außerdem zu Vermischungen kommen, zudem ist die Aufmerksamkeit des Autors nicht 100%ig auf nur das eine Buch gerichtet.
Wenn man also a) und b) beachtet/vermeidet sollte das Schreiben klappen.

Das Gleiche gilt übrigens auch für Facharbeiten oder andere Aufgaben (bspw. Bacherlorarbeit, Hausarbeiten etc.)

Ich hoffe, ich konnte Euch weiterhelfen.

Bis dann :)

Eure

Patricia Bellasie